Am Sonntag (11.09.) hieß es wieder hart zu arbeiten, es stand mal wieder ein 9 Stunden Tag an. Ein Sonntag mal wieder, der für uns nicht wirklich stattgefunden hat. Den Montag hatten wir uns wegen unserer anhaltenden Bankprobleme frei genommen. Am vorherigen Freitag hatten wir einen Anruf von der Westpac Bank bekommen. Wegen unserer immer noch fehlenden Debit Credit Card. Wir morgens gleich rüber zur Bank. Wo uns dann mittgeteilt worden ist, das auch nach der dritten Beantragung die Karten abgelehnt worden sind, mit der Begründung das wir keine permanente Aufenthaltsgenehmigung für Australien haben und eine Ausländische Adresse bei der Bank hinterlegt ist. Eine Änderung der Adresse war laut der unfähigen Sachbearbeiterin nicht möglich. Wir kennen 3 Backpacker die bei der gleichen Bank sind und wo es keine Probleme gab. Da blieb Mathis nichts anderes übrig als f…… Westpac Bank zu sagen und das wir nun zur ANZ Bank gehen. Wir also 100 Meter weiter zur ANZ, die Sachlage erklärt (auch das wir in einer Woche Bundaberg verlassen) und nach 15 Minuten waren zwei Konten eröffnet, die Debit Credit Cards konnten wir am Freitagmorgen abholen. So stellt man sich das ganze vor.
Der Dienstag bestand wieder aus Arbeiten, 9 Stunden. Aber die letzten Tage mit den Wetterwechseln sollten ihren Tribut bei Mathis fordern. Kalter Schweiß und ein unangenehmes Kratzen im Hals und das rechte Mittelohr schien auch was abbekommen zu haben. Zum Glück hatten wir am Mittwoch frei um das ganze Auskurieren zu können. Aber leider sollte es schlimmer werden. Diese Art von Medikamenten hatten wir nicht eingepackt, also stand der Gang zur Apotheke an. Die Symptome erklärt und schon waren Medikamente im Wert von 25 Dollar gekauft. Falls es nicht besser werden sollte, bis morgen, riet man mir den Gang zum Arzt anzutreten. Wir gingen dann noch einkaufen und machten uns den restlichen Tag einfach nur einen ruhigen.
Am Donnerstag war dann für mich gar nicht an Arbeiten zu denken. Julia quälte sich also alleine aus dem Bett, um 9 Stunden zu malochen. Da mein Bett immer unbequemer wurde, machte ich mich auf Julias breit. Ich forschte im Internet wo in Bundaberg der nächste HNO-Arzt ist, leider war niemand zu finden. Also rief ich bei meiner Auslandskrankenversicherung an, die wussten aber auch nix. So machte ich mich so auf den Weg um Leute auf der Straße zu fragen, Fehlanzeige. Die Einzige Empfehlung die ich bekam war das Krankenhaus und der Weg war lang. Wenn man sich Schlapp fühlt gleich noch viel länger. Endlich angekommen, ging es in die Notaufnahme, dort klärt man mich so gleich über die Preise auf, diese Angelegenheit würde 274 Dollar kosten, aber ich hatte ja keine Wahl. Die Dame an der Anmeldung sprach sogar ein paar Brocken Deutsch. Fragt mich sogleich ob ich einen Übersetzer benötige, da sagt man doch nicht nein. Mein Englisch ist zwar schon besser geworden, aber bei medizinischen Dingen hört es dann doch auf. Da schob die wirklich nette Dame den nächster Kracher, aus meiner Sicht doch gleich hinter her, sie haben hier einen deutschen Arzt. Da fliegt man um die halbe Welt, landet in einem Kaff namens Bundaberg und trifft auf einen Arzt aus Deutschland. Der sagte mir bei einer kurzen Untersuchung, das es sich um eine virale Sache handelt, verschrieb mir noch Paracetamol und Nurofon und dann sollte es schon besser werden. Zwischenzeitlich hatte ich mir doch so einige Sorgen um unseren Fraser Island Aufenthalt gemacht. Julia noch kurz Bescheid gesagt, dass es doch nicht so schlimm ist.
Freitag war für uns beiden wieder frei. Ich blieb den ganzen Tag im Bett um mich Gesund zu bekommen. Julia machte noch die letzten Besorgungen und druckte die ganzen Reservierungsbestätigungen aus. Es war ein langweiliger Tag, aber musste sein. Samstag sollten wir beide eigentlich arbeiten, aber ich wollte mich noch weiter schonen und nix riskieren und bei Julia streikte der Rücken, nach der ganzen gebückten Arbeitshaltung in den letzten Wochen. Also machten wir uns daran unsere Abreise aus Bundaburg vorzubereiten und einfach nur weiter unsere Wehwehchen auskuriert. Bis es 0 Uhr wurde, Julia hatte was vorbereitet, mein erster Geburtstag getrennt von meiner Zwillingsschwester. Ein komisches Gefühl. Das Beste an dem Tag war aber, dank der Zeitverschiebung, dass der 1.FC Köln an meinem Geburtstag in Leverkusen mit 4:1 gewonnen hat. Die üblichen Glückwünsche aus Deutschland, während wir es uns auf dem Balkon bequem gemacht hatten. Der Sonntag bestand so nur noch aus Sachen waschen, packen und irgendwie den Tag rumzubekommen. Wir wollten nur noch raus aus Bundaburg, 5 Wochen haben gereicht.