Ein Jahr in Down Under

Work to Travel

18. September 2011
von Mathis
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Die letzte Woche Bundaberg

Am Sonntag (11.09.) hieß es wieder hart zu arbeiten, es stand mal wieder ein 9 Stunden Tag an. Ein Sonntag mal wieder, der für uns nicht wirklich stattgefunden hat. Den Montag hatten wir uns wegen unserer anhaltenden Bankprobleme frei genommen. Am vorherigen Freitag hatten wir einen Anruf von der Westpac Bank bekommen. Wegen unserer immer noch fehlenden Debit Credit Card. Wir morgens gleich rüber zur Bank. Wo uns dann mittgeteilt worden ist, das auch nach der dritten Beantragung die Karten abgelehnt worden sind, mit der Begründung das wir keine permanente Aufenthaltsgenehmigung für Australien haben und eine Ausländische Adresse bei der Bank hinterlegt ist. Eine Änderung der Adresse war laut der unfähigen Sachbearbeiterin nicht möglich. Wir kennen 3 Backpacker die bei der gleichen Bank sind und wo es keine Probleme gab. Da blieb Mathis nichts anderes übrig als f…… Westpac Bank zu sagen und das wir nun zur ANZ Bank gehen. Wir also 100 Meter weiter zur ANZ, die Sachlage erklärt (auch das wir in einer Woche Bundaberg verlassen) und nach 15 Minuten waren zwei Konten eröffnet, die Debit Credit Cards konnten wir am Freitagmorgen abholen. So stellt man sich das ganze vor.

Der Dienstag bestand wieder aus Arbeiten, 9 Stunden. Aber die letzten Tage mit den Wetterwechseln sollten ihren Tribut bei Mathis fordern. Kalter Schweiß und ein unangenehmes Kratzen im Hals und das rechte Mittelohr schien auch was abbekommen zu haben. Zum Glück hatten wir am Mittwoch frei um das ganze Auskurieren zu können. Aber leider sollte es schlimmer werden. Diese Art von Medikamenten hatten wir nicht eingepackt, also stand der Gang zur Apotheke an. Die Symptome erklärt und schon waren Medikamente im Wert von 25 Dollar gekauft. Falls es nicht besser werden sollte, bis morgen, riet man mir den Gang zum Arzt anzutreten. Wir gingen dann noch einkaufen und machten uns den restlichen Tag einfach nur einen ruhigen.

Am Donnerstag war dann für mich gar nicht an Arbeiten zu denken. Julia quälte sich also alleine aus dem Bett, um 9 Stunden zu malochen. Da mein Bett immer unbequemer wurde, machte ich mich auf Julias breit. Ich forschte im Internet wo in Bundaberg der nächste HNO-Arzt ist, leider war niemand zu finden. Also rief ich bei meiner Auslandskrankenversicherung an, die wussten aber auch nix. So machte ich mich so auf den Weg um Leute auf der Straße zu fragen, Fehlanzeige. Die Einzige Empfehlung die ich bekam war das Krankenhaus und der Weg war lang. Wenn man sich Schlapp fühlt gleich noch viel länger. Endlich angekommen, ging es in die Notaufnahme, dort klärt man mich so gleich über die Preise auf, diese Angelegenheit würde 274 Dollar kosten, aber ich hatte ja keine Wahl. Die Dame an der Anmeldung sprach sogar ein paar Brocken Deutsch. Fragt mich sogleich ob ich einen Übersetzer benötige, da sagt man doch nicht nein. Mein Englisch ist zwar schon besser geworden, aber bei medizinischen Dingen hört es dann doch auf. Da schob die wirklich nette Dame den nächster Kracher, aus meiner Sicht doch gleich hinter her, sie haben hier einen deutschen Arzt. Da fliegt man um die halbe Welt, landet in einem Kaff namens Bundaberg und trifft auf einen Arzt aus Deutschland. Der sagte mir bei einer kurzen Untersuchung, das es sich um eine virale Sache handelt, verschrieb mir noch Paracetamol und Nurofon und dann sollte es schon besser werden. Zwischenzeitlich hatte ich mir doch so einige Sorgen um unseren Fraser Island Aufenthalt gemacht. Julia noch kurz Bescheid gesagt, dass es doch nicht so schlimm ist.

Freitag war für uns beiden wieder frei. Ich blieb den ganzen Tag im Bett um mich Gesund zu bekommen. Julia machte noch die letzten Besorgungen und druckte die ganzen Reservierungsbestätigungen aus. Es war ein langweiliger Tag, aber musste sein. Samstag sollten wir beide eigentlich arbeiten, aber ich wollte mich noch weiter schonen und nix riskieren und bei Julia streikte der Rücken, nach der ganzen gebückten Arbeitshaltung in den letzten Wochen. Also machten wir uns daran unsere Abreise aus Bundaburg vorzubereiten und einfach nur weiter unsere Wehwehchen auskuriert. Bis es 0 Uhr wurde, Julia hatte was vorbereitet, mein erster Geburtstag getrennt von meiner Zwillingsschwester. Ein komisches Gefühl. Das Beste an dem Tag war aber, dank der Zeitverschiebung, dass der 1.FC Köln an meinem Geburtstag in Leverkusen mit 4:1 gewonnen hat. Die üblichen Glückwünsche aus Deutschland, während wir es uns auf dem Balkon bequem gemacht hatten. Der Sonntag bestand so nur noch aus Sachen waschen, packen und irgendwie den Tag rumzubekommen. Wir wollten nur noch raus aus Bundaburg, 5 Wochen haben gereicht.

14. September 2011
von Mathis
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Arbeit, Arbeit, Arbeit

Die nächsten 14 Tage waren von Arbeit bestimmt, wir hatten in dieser Zeit ganze 2 Tage frei. Am Ende waren es fast 100 Stunden die wir in den 12 Tage gearbeitet haben. Die Arbeitszeiten erstregen sich von 6 bis zu 12 Stunden am Tag. Nach 3 Tagen Arbeit am Stück, hatten wir am Mittwoch (31.08.) unseren ersten freien Tag. Diesen nutzen wir um die 4 km lange Strecke zum Aldi und zu Vodafone zu laufen, da unser WLAN Stick immer mehr Stress machte. Bei Vodafone angekommen, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Mathis erklärte gleich zu Anfang, das er vermutete das der WLAN Stick defekt ist, da sich dieser im selbst deaktiviert hatte. Das war den Mitarbeitern aber egal. Sie meinten es würde an der SIM Karte liegen, also wurden gleich 3 weitere SIM Karte ausprobiert, bis schließlich gar nix mehr ging. Kein Connecting oder sonst der gleichen. Eine Mitarbeiterin hatte bereits einen Migräneanfall erlitten, auch durch die ganzen Anrufe zu Vodafone. Einen Stick zum Testen hatte sie auch nicht mehr vorrätig, nur noch einen Pocket Wifi, eine Art Mobiler WLAN Router, wo bis zu 5 Geräte gleichzeitig draufzugreifen können. Diesen nahmen wir dann, für einen Aufpreis von 30 Dollar, den Stick haben sie behalten. Das gute an der ganzen Sache, dort war noch eine SIM Karte drin, diese haben wir dann im Hostel aktiviert, normalerweise kostet die 30 Dollar und es sind 5 GB inkl. Das nennt man Gerechtigkeit. Unsere alte SIM Karte tut es inzwischen auch wieder, aber zuerst wird von der neuen das Guthaben aufgebraucht. Weil dieses nach 30 Tagen verfällt.

Die nächsten 7 Tage haben wir am Stück gearbeitet, so dass uns das Zeitgefühl komplett abhandengekommen ist. Wir wussten nicht mehr, ob nun Samstag oder Sonntag ist. Das Tomatensortieren stumpft einen wirklich ab.

An unserem nächsten freien Tag (08.09.) beschäftigten wir uns damit, was in der Zeit zwischen Bundaberg und Cairns geschehen soll und wie wir die Strecke am besten zurücklegen. Nach Bundaberg steht nun auf dem Programm, 2 Tage Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Traumhafte Strände und Wasser wie man es sich vorstellt, danach geht es mit dem Sunlander Train rauf nach Cairns, ein ganzer Tag im Zug erwartet uns. Nach langer Zeit hatten wir nun auch wieder die Chance richtig einkaufen zu gehen. Also Kühlschrank voll machen, man weiß nie wann sich das nächste Mal die Chance dazu ergibt.

Am Samstag hätte uns fast ein trauriges Schicksal ereilt, als auf unserer Rückfahrt von der Arbeit, plötzlich ein Känguru vor uns auf der Straße auftauchte, das dort ganz Seelen ruhig stand und unser Fahrer gerade noch ausweichen konnte. Sonst hätte es an dem Abend noch Kängurusteak für alle gegeben, außer für Julia natürlich. So waren dann endlich diese Arbeitsreichen 14 Tage rum, dafür mit einem ordentlichen Geldsegen.

29. August 2011
von Mathis
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Immer noch Bundaberg

Wie bereits angekündigt, hatten wir für Montag auch wieder Arbeit bekommen. Es sollte wieder in die Tomatenfabrik gehen. Aber wenigstens ausschlafen konnten wir etwas, da Arbeitsbeginn erst um halb 11 war, wir aber keine Ahnung hatten, wie lang der Tag noch werden sollte. Die Arbeit die es dort zu machen gilt ist immer dieselbe für uns. Nach 3 Stunden gab es die erste Pause von einer halben Stunde, nach weiteren 3 nochmals eine, allerdings von 20 Minuten, es sollte also ein langer Tag werden. Am Ende waren es 11 Stunden. So viel wie wir das letzte Mal in zwei Tagen gearbeitet haben. Leider wussten wir noch nicht, wie es dort die nächsten Tage aussehen wird. Zurück im Hostel war es bereits halb 11: Da alle Lebensmittelgeschäfte logischerweise bereits geschlossen waren und wir keine Lust zum Kochen hatten ging es also ab zu McDonalds. Nach dem Tag konnte man es sich auch mal gönnen.

Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr klopfte es mal wieder an unserer Tür, ob wir denn nicht Lust hätten zu arbeiten. Es wäre wohl Zucchini picken gewesen, aber wir haben dankend abgelehnt. Nicht nach so einem Tag über das Feld zuckeln. Aufgewacht sind wir irgendwann so gegen halb 10. Es war ein Horrortag für Mathis, der Rücken tat weh wie sonst was. Jedes Mal wenn ich aufgestanden bin, hatte ich das Gefühl, die Bandscheibe würde rausspringen. Aber wir mussten ja noch einkaufen gehen. Der restliche Dienstag und Mittwoch waren nicht sonderlich Ereignisreich. Arbeit gab es keine, wir ließen die Tage einfach Tage sein. Bis uns am Mittwochabend gegen halb 10 die Nachricht erreichte, das wir am nächsten Morgen gegen 8 Uhr fertig in der Küche erscheinen sollten. Arbeit: Wieder Tomatenfabrik?

Damit wäre der Donnerstag auch wieder schnell erzählt. Es sollten wieder 11 Stunden werden, endlich wurde es richtig gut für uns, was das Geldverdienen angeht. Im Hostel waren wir dieses Mal um halb 10. Der Freitag war dann zum Glück wieder frei. Mathis Rücken hatte sich mittlerweile an die Arbeit gewöhnt, so wie Julias auch. Er tat ihr auch nicht mehr so weh, von der ganzen gebückten Haltung.

Der Samstag sollte dann der Tag schlechthin werden, Arbeitsbeginn war um 7 Uhr, 13 Stunden später waren wir dann endlich fertig und zwar in jeder Hinsicht. Das Julia die Tomaten am Ende nicht falsch sortiert und Mathis die Kartons nicht auf die falschen Paletten gepackt hat war auch alles. Wir waren so richtig im A…. Und da wir alles nach den 13 Stunden so gut im Forum gekommen sind, durften wir am nächsten Tag (Sonntag), allerdings erst um 11 Uhr wieder weitermachen. Zur Belohnung musste Mathis dieses Mal nicht Kartons schleppen. Er durfte die Bins in denen die Tomaten angeliefert werden sauber machen und es gibt keine langweiligere Arbeit dort. Da die Arbeit auf dem Hof stattfindet und er vergessen hatte sich eine Wahnweste überzuziehen, kam nach 30 Minuten ein Mitarbeiter mit ebendieser auf mich zu. Wir hatten beide nicht gemerkt welche Weste er mir gegeben hatte. Erst in der Pause sagte Julia zu mir, na du Supervisor. Wusste erst gar nicht was sie meint. Das stand hinten auf deiner Wahnweste. Ich war der „Chef“ vom ganzen Hof, und hatte es nicht gemerkt. Julia hatte sich derweil mit neuen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz rumzuschlagen, 2 deutsche Jungs. Wenn sie gedurft hätte, hätte sie ihnen am besten welche geknallt, so langsam waren die. Jetzt weiß sie auch warum eigentlich nur Frauen die Sortierarbeit machen. Feierabend war um halb 6, allerdings hatte sich uns Fahrer um eine ganze Stunde verspätet. Und so wie der gefahren ist, würde es mich nicht wundern, wenn da noch mal was passieren sollte. Entweder wir sind neben der Straße, weil er die Kurve nicht mehr bekommen hat oder aber, das Automatikgetriebe hat sich in seine Einzelteile zerlegt, weil so wie sich das seit den letzten 3 Fahrten anhört, kann da kein gutes Ende nehmen.

24. August 2011
von Mathis
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Bundaberg die zweite oder einen Monat Down Under

Endlich wieder Arbeit, auch wenn wir wie immer nicht wussten was. Um 9:40 sollten wir uns in der Küche unseres Hostels einfinden. Wir wurden erst mal zum Dingo Blue Hostel gebracht, wo wir eine Art Test über australische Sicherheitsbestimmungen machen mussten. Das Ganze hat über eine Stunde für alle gedauert, wobei die Fragen wirklich einfach waren. Nicht zu vergleichen mit Tests in Deutschland oder sonst wo in Europa. Nun waren wir also unter die Fittiche der „willing workers“ geraten, eine Art Sklavenverein, wie in Deutschland die Zeitarbeitsfirmen nur humaner. Was für Arbeit uns heute noch erwarten sollte und vor allem wo, das wussten wir erst, als wir dort ankamen. Die Fahrt führte uns ins knapp 45 km entfernet Childers, zur Firma SP Exports, eine Firma die Tomaten anbaut und verpackt. Arbeitsbeginn war 12:00. Was galt es dort zu tun. Julia musste an einem Band stehen und die Tomaten nach den Kriterien „Rubbish“ und „first Quality“ vorsortieren. Nicht gerade Rückenfreundlich wenn man so groß ist und sich ständig bücken muss. Kein Wunder das man dort oft kleine Asiatinnen sieht. Mathis hatte es da schon besser getroffen Die Tomaten werden zu 10 kg in Kartons gepackt und diese galt es nach Größe und Farbe zu sortieren und auf Paletten zu stapeln. Nach 3 Stunden wurde eine Pause gemacht. Am Ende hatten wir 6,5 Stunden gearbeitet. Die Maschine musste natürlich auch noch sauber gemacht werden und wer durfte unter die Maschine kriechen und die Tomaten darunter weg machen, Mathis. Der Größte aller dortigen Arbeiter. Aber man wollte ja nicht gleich am ersten Tag meckern, dumm sind die da trotzdem. Mathis war einfach nur genervt, das er unter die Maschine kriechen musste. Um 19 Uhr waren wir dann endlich wieder im Hostel, fix und fertig, aber mit der Freude morgen dort wieder hin zu dürfen. Somit wäre der Dienstag auch schnell erzählt, es war die gleiche Arbeit, nur das wir heute 4 Std. zu arbeiten hatten. Leider waren wir für den nächsten Arbeitstag dann nicht mehr auf der Liste. Es wird in der Firma normalerweise eh nur alle 2 Tage gearbeitet. Unser beider Rücken waren nach den 2 Tagen dann so richtig im Eimer. Julias sogar so sehr, dass wir am Mittwoch erst mal Wärmepflaster und Tigerbalsam für sie in einer Drogerie besorgen mussten. Damit war für Julia der Tag auch schon so gut wie gelaufen. Zum Glück traf endlich ihre Bankcard ein, so war zumindest dies endlich erledigt.

Der Donnerstag war auch von Langeweile geplagt, da man hier absolut nix machen kann, also im Internetsurfen, ausruhen und Fernsehen, ok der ein oder andere Gang in den Supermarkt sollte auch nicht fehlen. Glücklicherweise sollte sich das für den Freitag wieder ändern, fertig vor dem Hostel sollten wir um 5:40 stehen, das deutete schon mal wieder auf irgendeinen Picking Job hin. Und zur Überraschung alle, Zucchinis. Julia hatte es in 4 Stunden auf 13 Eimer geschafft, Mathis hingegen auf mickrige 9. Es hängt allerdings auch immer davon ab, welche Reihen man bekommt und diese sind lang und wenn man Pech hat kommt man bei einer Reihe gerade mal auf 2 Eimer, da es auch heute wieder galt, nur „first quality“ zu picken. Man kann einfach mit dieser Arbeit kein Geld verdienen.

Die Rücken waren nach der Arbeit und der Nacht natürlich mal wieder im Eimer, also erst einmal lange im Bett bleiben und zu sehen das man den Tag rumbekommt. Und nun kommt der Sonntag, da uns niemand am Tag zuvor Bescheid gesagt hatte, dass wir heute zu Arbeiten haben, ging es am Abend zu vor natürlich spät ins Bett, eingeschlafen irgendwann so gegen 1 Uhr. Plötzlich um 6 Uhr klopft es an unserer Tür, wo wir 3 denn wären, wir hätten zu arbeiten. Wirklich niemand hatte uns Bescheid gesagt. In 5 Minuten hätten wir am Bus zu stehen, also schnell in die Klamotten, was zu trinken in die Tasche und ohne was gegessen zu haben ging es dann aufs Feld zum Zucchini picken. Horror! Die Restlichen Picker aus unserem Hostel waren entweder nicht wach zu bekommen oder aufzufinden. Ob Mathis sich am Ende verzählt hat, weiß er nicht mehr, aber es müsste so um die 10 oder 11 Eimer gewesen sein, Julia hatte es auch auf ungefähr genauso viele gebracht. Am Ende hatten wir alle das Feld in einer schnelleren Zeit abgearbeitet, als 2 Tage zuvor mit mehreren. Um 12 Uhr waren wir wieder im Hostel, fix und alle, und freuten uns auf die Dusche. Tja Puste Kuchen, unsere beiden Keycards gingen nicht mehr und die vom Franzosen auf unserem Zimmer auch nicht mehr, die Besitzer waren auch nicht aufzufinden. Nix gegessen, verschwitzt und nun das. Irgendwann ist Mathis dann runter in die Bar gegangen, wo die Frau des Besitzers war, diese hat unsere Keycards erst einmal neu eingestellt. Endlich konnten wir Duschen gehen und was essen. Den Rest des Tages waren wir beide dann doch etwas neben der Spur. Für Montag gab es auch wieder Arbeit.

18. August 2011
von Mathis
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Bundaberg

Die Nacht war mal wieder kurz, um 8 Uhr mussten wir fertig sein, damit uns der Shuttle Bus zum Bus Terminal bringen konnte. Um halb 10 ging es mit dem Greyhound Bus nach Bundaberg, eine Stadt umgeben von Zuckerrohrplantagen und Gemüsefeldern. Die Fahrt sollte etwas mehr wie 7 Stunden dauern und führte uns durch Wälder, soweit das Auge reicht. Ein weiterer Teil Australiens, welcher einem die Größe dieses Landes nur Ansatzweise klar macht. Das Grand Mid Point Hostel liegt im Stadtkern von Bundaberg und ist in einem alten viktorianischen Gebäude untergebracht, unten ist eine Bar und im ersten Geschoss das Hostel. Alles ist erst vor einem Jahr frisch renoviert worden, die sanitären Anlagen sind bisher die besten auf der ganzen Reise. Beim einchecken sagten wir gleich das wir unbedingt Arbeit benötigen. Auf unserem 6er Zimmer waren noch ein Franzose und ein Koreaner. Das Gesamte Hostel wird von Asiaten und Engländern dominiert, was aber nicht schlimm ist. Den Sonntag haben wir dann mit dem einleben in diesem Kaff (so würde man es in Deutschland bezeichnen) verbracht. Die Öffnungszeiten von Länden sind hier auf dem Land, total anders als in den großen Städten, es hat nix auf. Außer ein Supermarkt, so eine Art Discounter, namens IGA.

Man sollte es kaum glauben aber am Abend teilte man uns mit, dass wir am Montag Arbeit haben. Mathis musste um 5.40 Uhr startklar sein und Julia erst um 9.20 Uhr. Mathis durfte Tomaten pflücken, schön brav hinter der Erntemaschine herlaufen und die Reste aufsammeln, Julia in einer Firma und die Tomaten sortieren und verpacken. Unsere ersten Fruit picking Jobs. Für Mathis war die Arbeit um 14 Uhr beendet, für Julia um 16 Uhr. Ich (Mathis) hätte nie gedacht was es für eine scheiß Arbeit sein kann, Tomaten zu pflücken, staubig ohne Ende. Es herrschte ein Kommandoton auf dem Feld, wie bei der Bundeswehr. Mathis und der Franzose (aus unserem Zimmer) waren froh das die Arbeit zu Ende war. Julia durfte die Tomaten vorsortieren und verpacken. Beim vorsortieren sollten wir die faulen und matschigen Tomaten von einem wahnsinnig schnell laufenden Band aussortieren, wo man sich erst mal dran gewöhnen musste. Danach ging es ganz gut. Beim Verpacken mussten wir die von einer Maschine nach Farbe und Größe sortierten Tomaten in Kisten packen, immer 10,2 kg pro Kiste. Leider waren diese Jobs für uns nicht von langer Dauer.

Am nächsten Tag hieß es dann nämlich Zucchinis pflücken und das ist noch beschissener als Tomaten. Erst mal dauerte die Fahrt zu dem Feld 30 Minuten, dann erklärte man uns erst einmal wie man Zucchinis zu pflücken hat, immer mit der Messerspitze vom Strauch abstechen und niemals schneiden. Als nächstes wurde uns eingebläut das wir nur Zucchinis der ersten Qualität zu pflücken haben, da die Preise im Keller sind und sich die schlechteren Qualitätsstufen nicht lohnt zu pflücken. So war es für uns schwer überhaupt auf eine gute Anzahl von Eimern zukommen, da man beim Zucchini pflücken nach der Anzahl der Eimer bezahlt wird und nicht nach Stundenlohn. Pro Eimer 2,50 Dollar. Wir machen es kurz, wir haben in den 3 Stundenarbeit es gerade einmal auf 8 Eimer (Julia) und 6 Eimer (Mathis) geschafft, was wir dabei verdient haben, kann sich jeder selbst ausrechnen. Die anderen aus unserer Truppen haben glücklicherweise auch nicht mehr geschafft. Da die Preise ja im Keller sind, entschloss sich der Farmer schon Teile des Feldes platt zu machen, das bedeutete für uns Fruit Picker nichts Gutes und so sollte es auch sein. Es war die letzte Arbeit für uns in der Woche.

Am Mittwoch sind wir mit dem Bus raus an die Küste nach Bargara gefahren, keine 25 Minuten entfernt. Es ist ein typischer Urlaubsort für Australier, viele Ferienwohnungen und –häuser. Nach den zwei Tagen Arbeit wollten wir einfach mal für uns sein, was in dem Hostel so nicht möglich ist. Es gibt dort eine schöne Steinküste und einen für australische Verhältnisse kleinen Sandstrand. An einem Kiosk haben wir uns dann unser erstes Eis hier in Australien gegönnt, nicht gerade billig hier unten. Aber was solls. Einen schönen Platz mit Blick auf den Pazifik gefunden und die Seele baumeln lassen. Da die Busse hier leider nicht so oft fahren, mussten wir uns zurück auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle machen, hätten wir diesen Bus verpasst, hätte es für uns nur noch eine Chance gegeben und das wollten wir nicht riskieren. Und nun schreckte Mathis plötzlich auf, wieder mal eine Schlange, sie war gerade dabei eine Maus zu verspeisen.

Donnerstag. Der Tag sollte eigentlich gute beginnen. Doch wieder Zucchinis pflücken, besser wie nix. Um 5.40 sollten wir vor dem Hostel abgeholt werden. Ein wenig warten ist man hier in Australien ja mittlerweile gewohnt, aber nach 20 Min war immer noch niemand da, nach 40 Min immer noch nicht und nach 70 Min sowieso nicht, von dem Farmer war auch niemand zu erreichen in der zwischenzeit. Bis Tony, eine der beiden Hostelbesitzer doch jemand erreichen konnte, sie hatten vergessen bescheid zu sagen, das sie doch keine Arbeiter mehr brauchten, da sie Tags zuvor ein weiteres Zucchinifeld den Erdboden gleich gemacht hatten. Das ganzen hatte auch mal was schönes, man konnte sehen wir so ein Kaff erwacht. Danach haben wir uns noch etwas untereinander unterhalten, die eigentlich hätten arbeiten sollen. Gegen Mittag machten wir uns dann auf den Weg zum nahegelegenem Einkaufszentrum, Essenvorräte ausfrischen. Ansonsten war der restliche Donnerstag und Freitag nur zum langeweilen. Damit der Freitag dann nicht ganz eintönig wurde, haben wir uns dazu entschlossen doch mal wieder ein paar Klamotten durch zuwaschen. Man hat ja sonst nix zu tun.

Vielleicht ist Bundaberg doch etwas spannender als auf den ersten Blick gedacht, also machten wir einen Spazierung durch und um Bundaberg.Ein Arbeiterkaff, die Leute haben hier beiweiten nicht so viel Geld wie die in Noosa, das kann man an den Häusern gut erkennen. Nein leben wollten wir hier nicht, wir sind ja auch schon froh, wenn die Zeit hier zu Ende ist. Glückerlicherweise tat sich wieder etwas an der Arbeitsfront. Am Sonntag sollten wir uns um 9:40 für die Arbeit fertig machen, was wir aber machen werden, wusste wir mal wieder nicht. Also überraschen lassen.

9. August 2011
von Mathis
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Auf zur Sunshine Coast

Sonntag um halb 5 ging der Wecker, der Shuttle Bus sollte uns um 6 Uhr abholen. An der Rezeption noch kurz unsere neue Adresse in Maroochydore hinterlassen, falls die fehlende Poste doch noch eintreffen sollte (sie fehlt bis heute).  Überpünktlich kamen wir am Terminal 2 des Sydney Domestic Airports. Das hieß es erst mal die richtige Schlange von Virgin Australia zu finden. Eine Service Dame meinte, wir könnten auch zum Premium Check-in gehen, da dort momentan eh nix los ist. Gemacht getan. Nochmals neue Bordkarten bekommen, da wir Tags zu vor den Online Check-in gemacht hatten, das Gepäck waren wir auch los. Also ab zur Sicherheitskontrolle, wir hatten zwar noch massig Zeit, unsere Maschine ging erst um 9:35, so hatten wir in einem Cafe einen schönen Blick auf das Vorfeld und deren Treiben. Pünktlich begaben wir uns zu unserem Abflug Gate, wo wir beide und noch eine andere aufgerufen worden sind. Man sollte es kaum glauben, aber die hatten es doch tatsächlich fertiggebracht Mathis Klarhorst richtig auszusprechen. Dort erhielten wir dann nochmals neue Bordkarten, von Ehemals Reihe 20 nach Reihe 3, mit extra viel Beinfreiheit, wieso die das gemacht haben, keine Ahnung. Und war es recht. Nach dem Start überflogen wir Sydney, und dann ging es eine Stunde lang die Küste hoch. Überpünktlich setzten wir auf dem Sunshine Coast Airport auf, unser Gepäck kam zuletzt, aber es kam. Und nun stellt sich die Frage, wie kommt man von der Pampa zum Hostel? Eine Nette Kanadierin sah unsere fragenden Blicke, wenn wir nach Maroochydore wollen müssen wir den 622er nehmen, der kommt gleich. Und als wir dann endlich im Bus waren, lernten wir einen redefreudigen Australier kennen. Die gut 25 Minütige Busfahrt, ging dank ihm zügig vorbei. Er textete uns in einer Tour zu, wo er doch schon überall gewesen sei, das ein Vorfahre von seine Familie Mütterlicherseits im frühen 19 Jahrhundert aus Deutschland nach Australien ausgewandert ist, achja und ganz wichtig, sein Lieblingsverein, ist 1860 München. Das Wetter war hier deutlich besser als in Sydney, 25 Grad und Sonne, und ihr lieben Mitteleuropäer, damit schlagen wir eure Sommertemperaturen im Winter locker. Im Hostel nach 30 Min Fußmarsch angekommen, bekamen wir ein Doppelbett in einem 6 Bettzimmer, das abgetrennt von den anderen war. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort, haben wir uns früh ins Bett gelegt, die 4 Stunden Schlaf der letzten Nacht, forderten in Tribut. Vorher hatten wir noch nach Arbeit gefragt und man sollte es kaum glauben, es gab welche. Mathis dürfe am Montag für 6 Stunden zusammen mit einem Engländer das Unkraut im Garten eines Unternehmers entfernen, für Julia gab es die tolle Aufgabe, für eine kostenlose Übernachtung das Hostel zu putzen.

Nun hieß es früh aufstehen, schnell zu Frühstücken, Mathis sollte um kurz nach 9 Uhr abgeholt werden. Die Arbeit war hart bei der Wärme und irgendwie wusste der Herr auch nicht so recht, wie er das nun jetzt alles haben möchte. An der einen Stelle durften wir das Unkraut rausziehen, an einer anderen Stelle sollte das selbe Unkraut wieder drin bleiben. Gegen 12 Uhr war dann Lunch angesagt, endlich 30 Min Pause. Zwischendurch kam auch mal die Frau raus, mit der man sich wirklich gut und nett unterhalten konnte, sie wollte wissen was man so macht, wo man herkam, dem Mann war das alles egal. Die berühmte australische Gastfreundschaft war noch nicht so wirklich bei mir angekommen. Bis 16 Uhr ging es dann noch weiter, dann hat uns der Mann endlich erlöst. Ab 17 Uhr wird es hier nämlich schon dunkel. Arbeit hatte er die nächsten Tage keine für uns. Es gab immerhin 80 Dollar, schwarz auf die Hand. Dann hieß es erst mal duschen. Julia durfte ab halb 10, zuerst die Küche und den Speiseraum geputzt und gewischt, danach ging es daran das Damen Klo und die Damen Duschen sauber zu machen und zu guter Letzt das Internetkaffee gesaugt. Den weiteren Tag Julia dann damit verbracht nach Jobs zu suchen, diese Region ist für die großen Erdbeerfarmen bekannt, aber leider alles Fehlanzeige. Abends ging es dann los, zu einem Großeinkauf in den ALDI, die Preise dort sind erheblich günstiger als im Coles oder Woolworths, Vergleichbar mit Marktkauf und real in Deutschland. Wer ein Golfschlägerset haben möchte, sollte hier unbedingt bei 199 Dollar zuschlagen, den Eimer Golfbälle für 9,95 gibt es auch noch dazu.

Dienstag haben wir auf Grund eines nicht vorhandenen Jobs, Sightseeing in Maroochydore gemacht, sind endlich mal die Pazifikküste etwas entlang gegangen. Baden darf man an der Küste allerdings nur in ausgewählten Zonen, wo Lifeguards sind, diese sind mit Fahnen markiert. Währenddessen haben wir uns Gedanken gemachten wo es nun hingehen sollte, da Jobmässig hier nix mehr zu holen war. Also am Mittwoch ab nach Noosa ca. 45 Min mit den Linienbus, also gleich um die Ecke. Das Hostel war ein zum Buddatempel umgebautes ehemaliges Motel. Was dazu noch in Schweinchenrosa gestrichen war, überall waren Palmen und sonstiges australisches Grünzeugs. Jobs so wie es aussah auch keine, aber der Gemütlichkeitsfaktor war hier Top. Zum ersten Mal hatte man das Gefühl, man wäre in Down Under im Regenwald. Die Dusche war der Knaller (haben es leider verpennt ein Foto davon zu machen), eine halbe Regenwalddusche, halb drin halb draußen. Die Betten waren einigermaßen gemütlich. Wir hatten ein Zweierzimmer, also auch mal wieder Privatsphäre. Mathis hat dann aber nix mehr gehalten, zum Pazifik waren es nur 5 Gehminuten, also Badesachen gepackt und rein in Wasser. Erst war es kalt und dann nur noch herrlich erfrischend. Die Wellen, der Sand, wie man es sich Vorstellt. Einkaufen mussten wir dann aber auch noch. Mit dem Shuttle Bus ging es zum Einkaufszentrum. Mathis ging durch die Kühlabteilung, als ihn plötzlich ein alter Mann ansprach; wo wir denn herkämen, ich sagte aus Deutschland. Nach ein paar Worten wechselte er plötzlich ins Bayrische (für Mathis kein Deutsch). Er wollte wissen was wir noch so machten, dass es mit Fruitpicking Jobs hier nicht so toll aussieht. Er lebt schon seit 50 Jahren in Australien. Für mich (Mathis) wäre es besser gewesen wenn er bei der ganzen Unterhaltung beim Englisch geblieben wäre, das wäre wenigstens etwas verständlicher gewesen als das Bayrisch.

Donnerstagmorgen, an der Arbeitsfront immer noch keine Änderung. Den ganzen Morgen verbrachten wir mit der Suche wo es hingehen sollte. Auf jeden Fall weiter in den Norden. Nur wie weit? Da waren wir uns nicht sicher. Um eine klaren Kopf zu bekommen, entschlossen wir uns eine Wanderung durch den Noosa National Park zu machen, der gleich vor der Tür ist. Endlich mal Natur erleben. Auch in der Hoffnung Koalas zu sehen. Als erste Teilstrecke entschlossen wir uns für die Route 5, sehr Sandig und Mathis mal wieder die Sandalen an. Als erstes ging es für uns durch den Wald, irgendwann waren wir so hoch das man über diesen Blicken konnte. Dann teilte sich die Route 5, das eine Wald das andere weiter über die Lichtung. Die erste Wahl fiel auf den Wald, als wir dann in einem Gebüsche etwas rascheln hörten und sahen was es ist, entschlossen wir uns doch den anderen Weg zu gehen. Es war eine große Echse, sie hatte uns zwar scheinbar nicht bemerkt, aber sicher ist sicher, der andere Weg war auch schön. Auf den Weg zur Bucht, holte uns ein freundlicher Indonesier ein, der sich mit uns bis zur Bucht unterhielt. Es kamen uns auch aller Hand Jogger entgegen. Rauf zum Aussichtspunkt schien es das Wetter mit uns nicht gut zu meinen, auf dem Wasser sah man schon die Regenwolken. Bei uns kamen nur Tropfen an, zum Glück. Auf dem Weg zurück, schrie Julia plötzlich wie von der Tarantel gestochen, vorsichtig Mathis da ist eine Schlange. Julia blieb stehen, Mathis dreht sich um, und fragte was denn los sei. Guck mal da auf dem Boden, die Schlange. Mathis wäre fast draufgetreten, so klein war die, vielleicht 20 cm lang und 1 cm dick. Julia wollte par tu nicht über die Schlange drüber gehen. Nachdem zwei andere Wanderer drüber gestiegen sind, wovon eine Wanderin die Schlange auch fast Todgetrampelt hätte, überwand sich Julia dann doch den Weg fortzusetzen. Zwischendurch hatte man in dem Wald das Gefühl, in einem Richtigen Urwald zu sein, auch wenn dieser Park wirklich nicht groß ist. Als wir auf dem Rückweg waren und es schon nicht mehr geglaubt hatten, sahen wir ihn endlich, einen freilebenden Koala. Als Mathis ihn mit der Kamera anvisierte, blickte er auch direkte in die Kamera. Irgendwann hatte der Koala vom Modelstehen aber genug und verschwand in der Baumkrone. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir auch aus dem Park raus. Hier wird es bereits ab 17 Uhr dunkel.

Der Freitag begann mit einem kleinen Tropenregen und eigentlich war dieser Tag auch nur für die Planung der nächsten Tage geplant. Also waren wir den ganzen Tag im Zimmer. Waren mit Hostels am Telefonieren, da es uns mit Emails zulange dauerte. Sollte es nun nach Ayr oder Bundaberg gehen. Ayr wären 19 Std. mit dem Greyhound, Bundaberg 7 Std., beide Regionen für große Plantaschen bekannt. Da wir in Bundaberg aber gegen Abend endlich ein Hostel gefunden hatten, war die Entscheidung gefallen. Schnell noch den Bus gebucht und dann sollte es am nächsten Morgen um halb 10 losgehen.

8. August 2011
von Mathis
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Die zweite Woche

Begonnen haben wir unsere zweite Woche in Down Under mit einer Fahrt zum berühmtesten Strand der Stadt, Bondi Beach. Die Fahrt mit dem Sightseeing Bus führte uns  quer durch die Stadt bis direkt an den Strand. Ja, man muss schon sagen die Australier sind schon harte Jungs, kaum sind die Wellen einigermaßen hoch, geht es samt Neoprenanzug und Surfbrett raus aufs kalte Wasser. Nix für uns Mitteleuropäer. Auch Mathis musste natürlich mal  an testen wie das Wasser so ist, also Schuhe aus und Hosenbeine hochgekrempelt und rein. Es war sau kalt und die Wellen auch nicht so hoch, bis auf die Eine. Die Jeans war nun erst mal nass. Julia hat sich daraufhin nicht ganz so weit ins Wasser getraut, Feigling.  Man muss schon sagen, das dieser Strand was wirklich ganz besonderes für die Surfer hat, wir haben keinen Strand gesehen, an dem die Wellen so hoch waren.  Noch etwas für den Geschichtsunterricht, an diesem Strand wurde zum ersten mal die Klassische Badehose getragen. Nach dem Mathis seine Hose nun endlich einigermaßen trocken war und wir genug vom hinterherschauen der Jogger hatten, gingen wir noch die Promenade entlang raus zu den Klippen, wo auch einer der unzähligen Salzwasserpools ist. Nahezu jede Bucht hat mindestens einen dieser Pools. Von den Klippen hat man einen wunderschönen Blick auf Bondi auf der einen Seite und dem unendlichen Pacific auf der anderen Seite. Traumhaft! Unten wieder angekommen, hieß es was zu essen zu finden, nach langem hin und her entschieden wir uns für oporto, anders als der Name vermuten lässt, ist dies kein Portugiese, sondern die Australischeversion von KFC, Born in Bondi. Schmeckt besser und ist Vegetarier freundlich. Und da standen wir nun und warteten auf unseren Bus, der uns zurück nach Sydney bringen sollte. Kaum war der halbe Fuß im Bus sagt uns der Fahrer, das es mit diesem nicht zurück gehe. Die Bremsen seien nicht mehr in Ordnung, er habe bereits einen Ersatzbus bestellt, der in 30 Min eintreffen sollte. Also noch mal Zeit totschlagen. Also gingen wir in einen Klamottenladen namens „Between the Flags“. Und da hätte es Mathis fasst erwischt, das Frustshoppen, wegen dem Bus. Kaum hat er sich für etwas entschieden, da stand auch schon der neue Bus vor der Tür. Noch mal Glück gehabt. Zurück ging es dann über die Dover Heights, Vancluse, Rose Bay und Double Bay, alles in allem mit die Teuersten Gegenden in Sydney und den besten Blicken auf die Skyline, zurück in die Stadt. So ganz ohne Probleme verlief die Fahrt allerdings nicht, war der Fahrer auf dem Hinweg wirklich vorsichtig unterwegs, meinte der Fahrer auf dem Rückweg noch unbedingt die Verspätung aufholen zu müssen. Gleich an zwei roten Ampeln meinte er erst später bremsen zu müssen, so dass er erst über dem Haltestreifen zum Stehen kam, die Passanten mussten an die Seite springen. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn wir mit dem anderen Bus gefahren wären.

Am Dienstag stand noch von unserem 3er Coupon der Sydney Tower auf dem Programm, dem höchsten Gebäude Australiens (305 Meter). Die Aussichtsplattform befindet sich auf 251 Meter (für mich (Mathis) als 5maligen Besteiger des CN Towers in Toronto nicht wirklich hoch, wenn man bedenkt das sich dort die niedrigste Aussichtsplattform auf 349 Meter befindet), da das Wetter an diesem Tag mal ausgesprochen gut war, konnten wir die Blue Mountains sehen. Julia war allerdings doch etwas mulmig zu mute, sie meinte der Turm würde so schwanken das man es merkt, nein getrunken hatte sie nix und am schwanken war der Turm trotzdem nicht.  Auf der anderen Seite hatte man einen schönen Blick bis zum Flughafen und der anderen auf die Stadt. Überraschenderweise kann man die Oper aber nicht wirklich sehen, sie wird zu sehr von den anderen Gebäuden davor verdeckt. Den Rest des Tages verbrachten wir noch damit durch die Stadt zu schlendern.

Mittwoch. Es brachen die Tage an, was soll nach Sydney passieren, die Jobsuche war hier bis jetzt erfolglos und das Leben in dieser Stadt ist wirklich als teuer zu bezeichnen. Wir mussten hier also raus, nur wohin? Weiter in den Süden und damit in die kältere Region oder in den Norden nach Queensland. Dazu hatten wir immer noch Theater mit unseren Bankunterlagen. Die versprochene Frist von 5 Tagen wurde nicht eingehalten. Einzig Mathis hatte bis jetzt seine Bankkarte erhalten, nur ohne PIN bringt die einem auch nix.

Donnerstag, die Entscheidung ist gefallen. Es geht gen Norden und zwar an die Sunshine Coast. Diese liegt ca. 100 km nördlich von Brisbane. In der Hoffnung näher an die Fruit Picking Jobs zu kommen. Die meisten Obstplantagen befinden sich in Queensland. Busfahren ist bei dieser Entfernung mindestens genauso teuer, wenn nicht sogar teurer als Fliegen, vom zeitlichen Faktor mal ganz abgesehen. Die Flüge der  beiden einzigen Airlines die zur Sunshine Coast fliegen, Virgin Australia und JetStar, gecheckt und uns für erstere entschieden. Es sollte am Sonntagmorgen um 8:55 also weitergehen. Nun stand noch die Suche nach einem geeigneten Hostel auf dem Programm. Der Ort, für den wir uns als erstes entschieden haben, heißt Maroochydore.  Und da wir uns gestern noch so sehr über die Bankunterlagen aufgeregt hatten, waren nun 3 weitere Briefe für uns am Hotel eingetroffen. Zweimal PIN und einmal BT, was jetzt immer noch fehlt  ist die Bankkarte für Julia. Keine Ahnung was da alles bei der Westpac Bank oder sonst wo falsch läuft. Jobs bis jetzt immer noch Fehlanzeige, die Herrschaften melden sich noch nicht mal auf eine Bewerbung.

Für Freitag entschieden wir uns raus nach Manly zufahren. Diese Stadt ist von der Wasserseite so gesehen das Eingangstor nach Sydney. Die Fahrt mit der Fähre dauert ab Circular Quay 30 Min und bietet einem nochmal einen anderen Blick auf die Stadt. Manly selber kommt einem wie ein Touristendorf an der Ostsee vor, klein und gemütlich. Das ein oder andere Gebäude mit Traumhaften Blick aufs Wasser darf natürlich nicht fehlen. Auch hier am Strand versuchten sich einige mit surfen, das Wasser ist hier allerdings ruhiger als in Bondi, auch wagten sich hier einige Schwimmer ins Wasser. Einmal die Promenade rauf und wieder runter und dann weiter Richtung North Head, endlich mal australische Natur fühlen und riechen. Hier oben gibt es weitere schöne Blicke auf den unendlichen Pacific. Irgendwann sollte es denn dann nun auch mal wieder runtergehen zum Hafen, der Weg dorthin wurde aber auf Grund Mathis seiner ausgesprochenen guten Ortskenntnis etwas länger als gehofft, man fand sich plötzlich in der alten Quarantäne Station wieder. Etwas zu weit südlich, also wieder den Berg rauf. Mit einer halben Stunde Verspätung waren wir dann endlich am Hafen. Kurz vor der Abfahrt noch schnell in den Aldi rein und was zu trinken besorgt. Auf der Rückfahrt kam uns dann noch ein Kreuzfahrtschiff entgegen, die Pacific Pearl. Auch bei der Einfahrt bot uns sich mit dem Sonnenuntergang mal wieder ein Traumhafter Blick auf die Harbour Bridge.

Nun war er gekommen, der vorerst letzte Tag in Sydney. Kaum waren wir aus unserem Hotel raus, entdeckte Julia einen Tatort, lauter Polizeiwagen,  viel Absperrband und Markierungen auf dem Boden des Gehweges. Was war passiert? Ein Mord? Wir gingen weiter, da sprach uns ein Mann an, der aussah wie ein Obdachloser und der meinte da wäre jemand vom Balkon des daneben stehenden Wohnhochhauses gesprungen. Dabei nehmen sich die meisten Menschen in Sydney das Leben an einer Klippe in North Head. Wir wollten nicht Schaulustig sein, also gingen wir weiter. Da Mathis nun schon insgesamt 4 GB an Bildern produziert hatte, musste eine neue noch größere Speicherkarte her. Die Compact Flash Karten sind in Australien allerdings nicht ganz billig. Also Fotoläden abklappern, eine Auswahl wie ich sie noch nie gesehen habe. Am Ende hat sich Mathis dann doch zu einer 59 Dollar teuren 8 GB durchgerungen, was muss das muss. Ansonsten haben wir den Tag einfach nur noch genossen. Am Abend stand noch einmal Wäsche waschen und anschließend Rucksack packen an. Und dann begann das Dilemma mit der Waschmaschine auf Etage 8. Julia schmeißt ganz normal die Wäsche in die Maschine und stellt sie nach beschriebener Anleitung an. Dauer des Waschgangs 30 min. Wir warten also solange in unserem Zimmer. Nach der halben Stunde will Julia die Wäsche aus der Maschine holen, macht den Deckel auf und die Waschtrommel ist noch voll mit Wasser. Scheiße. Julia also zu Mathis zurück ins Zimmer, der gerade mit seinen Eltern am Skypen war, damit er sich den Schlamassel mal ansieht. Aus der Maschine kommt unentwegt Wasser das kann nicht gut sein. Gesund anhören tut sich die Maschine auch nicht. Also im Schlafanzug zur Rezeption und den erklärt das da was nicht in Ordnung ist. Ja wir sagen jemanden Bescheid, der kommt dann. Nach 10 Min immer noch keine Regung, also wieder nach unten, jetzt wollte ich (Mathis) zumindest die 4 Dollar wieder haben die für eine Maschine fällig sind. Die Dame am Tressen war von mir wohl schon etwas gereizt und reagierte gar nicht, da kam aus der zweiten Reihe der freundliche Hinweise mir doch die 4 Dollar zu geben und auf eine andere Etage mit der Wäsche zu gehen. Was wir dann auch taten. Ob die Maschine mittlerweile wieder geht, wir wissen es nicht. Irgendwann so gegen 23 Uhr war dann unsere Wäsche auch endlich getrocknet und im Rucksack verstaut. Dabei sollte diese Nacht kurz werden, der Shuttle Service war für 6 Uhr bestellt, also für halb 5 den Wecker gestellt. Da sagen wir doch jetzt mal, gute Nacht.

28. Juli 2011
von Mathis
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Die erste Woche in Australien

Nach dem  wir erst einmal richtig ausgeschlafen haben,  wir haben uns regelrecht erschrocken das der Wecker schon halb 12 anzeigte als wir aufwachten. Aber was sein musste, musste einfach sein, nach dem wir die letzten beiden Tage so gut wie gar nicht geschlafen hatten. Es sollte sich die nächsten Tage allerdings noch herausstellen, dass der Jetleg doch heftiger zugeschlagen hatte, als gehofft.  Das einschlafen viel uns weiterhin schwer, wach geworden sind wir dann immer entsprechend spät. Aber nun der Reihe nach. Als erstes stand für uns auf dem Plan, ein Bankkonto zu eröffnen, wir entschieden uns für die Westpac Bank, welche auf dem Land auch ein ausreichend gutes Geschäftsstellenetz hat. Das Ganze Prozedere dauerte eine Stunde und der erste Bürokratische Gang war erledigt. Nun stand erst einmal Sightseeing an, der Gang zur Berühmten Sydney Opera, mit Blick auf die Harbour Bridge. Zum ersten Mal fühlten wir, endlich am anderen Ende der Welt angekommen.  Das Wetter war allerdings so ganz anders, als man sich das als Deutscher in Australien vorstellt, trotz Winter, kalt und nass, mit anderen Worten Regen und so sollte es die ersten Tage auch bleiben. Man hätte Meinen können, wir hätten das Wetter von zu Hause mitgenommen.

Als nächstes Stand die Beantragung der TFN (zu Deutsch Steuernummer) an, und da finde mal einer das Gebäude der Steuerbehörde, wenn die kleinsten Straßen auf den Straßenkarten nicht genannt werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem Spaziergang durch die ganze Innenstadt, waren wir endlich da. Das ganze macht man dort selbstständig, setzt sich an einen der ca. 8 Computer und klickt sich durch die Webseite der Behörde. Mathis hatte gerade alle notwendigen Angaben gemacht, klickt auf Submit, tja und dann ging gar nichts mehr. Der Server hatte wohl gerade just in dem Moment Schluckauf bekommen. Die Webseite ließ sich nicht mehr aufrufen. Die netten Damen die dort rumliefen um bei Problemen zu helfen, wussten auch nicht weiter und rieten uns später noch einmal wieder zukommen. Was wir auch Taten, danach lief alles wie geschmiert mit der Anmeldung. Die Zeit dazwischen vertrieben wir uns im Nahegelegenen Stadtteil, The Rocks. Dies ist die älteste städtische Besiedlung Australiens und durch ständige Renovierungen nix von seinem Charme verloren. Hier ist auch die Treppe die einem rauf zur Harbour Bridge bringt, wenn man zu Fuß rüber möchte, aber dazu später.

Das Wetter versprach nicht besser zu werden, also folgten wir einem Tipp von Julias Bruder, ins Sydney Aquarium zu gehen, welches in Darling Harbour liegt, es schüttete weiter in Strömen. Auf dem Weg dorthin kauften wir uns in einem Chinesischen Laden noch für Halsabschneiderische 12 AUS$ je zwei Miniregenschirme. Mathis seiner hielt den ersten richtigen Windstoß nicht so wirklich stand, so dass das wacklige Gestänge gleich hin war. Im Aquarium angekommen, kaufte jeder von uns für insgesamt 60 AUS$ Tickets für das Aquarium, das Sydney Wild Life World und dem Sydney Tower.  Es ist schon ein komisches Gefühl unter einer Plexiglasscheibe her zugehen, wo über einem große Stachelrochen und nicht ganz so große Haie hinweg schwimmen. Insgesamt gibt es 3 Becken in diesem Aquarium unter denen man hergehen kann. Man kann sie so unterteilen, in dem ersten könnte man schwimmen, in dem zweiten sollte man es sich schon eher überlegen und in dem dritten mit den Haien sollte man es ganz sein lassen. Wenn man in Sydney ist, sollte man auf jeden Fall einmal dort reingehen. Genauso ist es mit der Wild Life World, die direkt daneben ist, in dem nur Tiere sind die ihre Ursprüngliche Heimat auf dem 5. Kontinent haben, in diesem waren wir am Tag darauf. Endlich Kängurus und Koalas sehen. Beide waren bei unserem Rundgang nur mit Fressen beschäftigt. Auch sahen wir dort ein Krokodil (keine Ahnung mehr ob Süß- oder Salzwasser), was ganz ruhig und friedlich Unterwasser lag. Geschätzt Länge 3,5 Meter, also ganz putzig. Am Ende des Rundgangs packt ein Zoowärter noch eine kleine Schlange aus. Nicht lange überlegt und die Chance genutzt einmal eine Schlange anzufassen, Julia musste da etwas länger überlegen. Aber was der Mathis sich traut, das traut sich die Julia schon zweimal. Danach schlenderten wir noch etwas durch The Rocks und überlegt uns dann über die Brücke zu gehen. Dieser Versuch endete mit nassen Klamotten, wir waren kaum auf der Brücke, als wir einen Blick zurück wagten, in Richtung Skyline, in weiter Ferne sahen wir schon die Dunkle Wand mit ordentlich Regen drin. Der Regen kam schneller als wir dachten. Nächster Versuch als Morgen, es wurde auch besseres Wetter gemeldet.

The Botanic Garden, endlich gutes Wetter stand auf dem Programm. Es ist wirklich unglaublich was hier im Winter wohl gemerkt als Blüht. Große Rasenflächen inkl. Fußballplatz und idyllisch Gärten, alles Satt Grün, ok es hatte die letzten Tage auch ausreichend geregnet. Nach Aussagen des Wetterberichtes der verregnetste Juli seit 12 Jahren. Der Weg führte uns direkt zur Opera. Über Circular Quay ging es wieder Richtung The Rocks und Brücke. Man sollte pro Weg mindestens 30-45 Min einplanen, man bleibt ja auch hin und wieder mal stehen. Der Blick von der Brücke ist wirklich schön, einzig die Gitter die einem wohl vom runter Springen abhalten sollen trüben etwas den Blick. Für einen noch besseren Blick empfiehlt sich das Bridge Climbing, was wir aber bis jetzt noch nicht gemacht haben, das Wetter ist auch nicht wirklich dazu geeignet, windig und die Sonne fehlt einfach. Drüben angekommen, hat man einen Wunderschönen Blick auf die Opera und der Skyline. Wir haben dann noch so lange gewartet bis es dunkel wird, was hier schon um 17 Uhr passiert. Ein Traum.

Der Sonntag stand ganz im Sinne von Olympia 2000. Wer gedacht hat, das wäre hier damals als sehr nahe an der Stadt gewesen, den müssen wir enttäuschen. Mit dem Boot brauch man ca. 40 Min bis zum Bootsanleger Sydney Olympic Park und von dort sind es nochmal 20 Min zu Fuß.  Die ganze Anlage kommt einem nicht so vor, das hier mal Olympische Spiele waren. Uns kam das ganze so vor wie jede andere Sportanlage auch. Der Ausflug lohnt sich unserer Meinung nicht wirklich. Was sich allerdings sehr lohnt einfach mit dem Boot diese Route bis zum Ende des größten Naturhafens der Welt zu fahren. Alleine die Anwesen die dort stehen und der Blick auf die Stadt bei der Rückfahrt nach Circular Quay macht das ganze Lohnenswert.

24. Juli 2011
von Mathis
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Hallo Australien

Los ging es am Sonntag den 17.07.11 um 2 Uhr Nachts. Es stand eine gut 3 stündige Autofahrt nach Frankfurt an. Diese führte uns durch das verregnete Sauerland. Um kurz nach 5 Uhr, kamen wir überpünktlich in Frankfurt an, da die Maschine nach London erst um halb 8 ging. Eingecheckt, hieß es auch schon bald Abschied nehmen von dem Teil der Familie, der mit zum Flughafen gekommen war.

Fast pünktlich in London angekommen, mussten wir erst einmal das Terminal wechseln. Am Ende blieben uns noch gute 3 Stunden bis zu unserem Weiterflug nach Sydney mit einem Zwischenstopp in Singapur. Um kurz vor 13 Uhr hoben wir endlich Richtung Down Under ab. 12 Stunden sollte der Flug bis Singapur dauern. Der Weiterflug nach Sydney nochmals 7 Stunden, so dass wir am 18.07.2011 um 19.30 Uhr in Sydney aufsetzten. Auf den Flügen hatten wir für Julia Asiatisch-Vegetarisch bestellt, so bekam sie ihr Essen vor den nicht Sondermenüs. Bei dem servierten Mittagessen guckte sich Julia das Essen kurz an und war prompt der Meinung, da ist Fleisch drin. Also musste Mathis erst einmal probieren. Und ich (Mathis) muss sagen es schmeckte nach unseren Wok Kochkünsten, also verdammt gut. Das Tofu sah wirklich zum Verwechseln ähnlich nach Hühnchen aus. Hunger darauf hatte Julia danach trotzdem nicht mehr.

Wir waren endlich angekommen, nur noch die Einreiseformalitäten. Die Immigrations verlief ohne Probleme, kein Interesse an unserem Rückflugtickets oder der Kopie des Bankauszuges (für dieses Working Holiday wollen die Aussies eigentlich genügend Geld auf dem Konto sehen) Nur die Quarantäne macht plötzlich kleine Probleme. Mathis hatte seine Outdoorsandalen gut sichtbar an dem Rucksack angebracht und der Dame waren sie nicht sauber genug (aus Angst vor nicht einheimischen Pflanzensamen unter der Sole). Nach kurzen abwaschen unserer Schuhe konnten wir dann endlich durchgehen. Was uns wunderte war, dass sie Null Interesse an Mathis Outdoorschuhen zeigte, die er anhatte.

Nun Stellte sich die Frage, wie kommen wir zu unserem Hotel in Sydney. Ein Inder sah unsere fragenden Gesichter, sprach uns an und sagte, dass er uns für 15 Dollar pro Person in seinem Sammeltaxi zum Hotel bringen kann. Wozu wir nicht nein sagten. 20 min. später kamen wir an. Das einchecken ging fix über die Bühne, ein kurzer Anruf zuhause und wir konnten uns endlich ins Bett fallen lassen. Gute Nacht.