Ein Jahr in Down Under

Work to Travel

Die erste Woche in Australien

Nach dem  wir erst einmal richtig ausgeschlafen haben,  wir haben uns regelrecht erschrocken das der Wecker schon halb 12 anzeigte als wir aufwachten. Aber was sein musste, musste einfach sein, nach dem wir die letzten beiden Tage so gut wie gar nicht geschlafen hatten. Es sollte sich die nächsten Tage allerdings noch herausstellen, dass der Jetleg doch heftiger zugeschlagen hatte, als gehofft.  Das einschlafen viel uns weiterhin schwer, wach geworden sind wir dann immer entsprechend spät. Aber nun der Reihe nach. Als erstes stand für uns auf dem Plan, ein Bankkonto zu eröffnen, wir entschieden uns für die Westpac Bank, welche auf dem Land auch ein ausreichend gutes Geschäftsstellenetz hat. Das Ganze Prozedere dauerte eine Stunde und der erste Bürokratische Gang war erledigt. Nun stand erst einmal Sightseeing an, der Gang zur Berühmten Sydney Opera, mit Blick auf die Harbour Bridge. Zum ersten Mal fühlten wir, endlich am anderen Ende der Welt angekommen.  Das Wetter war allerdings so ganz anders, als man sich das als Deutscher in Australien vorstellt, trotz Winter, kalt und nass, mit anderen Worten Regen und so sollte es die ersten Tage auch bleiben. Man hätte Meinen können, wir hätten das Wetter von zu Hause mitgenommen.

Als nächstes Stand die Beantragung der TFN (zu Deutsch Steuernummer) an, und da finde mal einer das Gebäude der Steuerbehörde, wenn die kleinsten Straßen auf den Straßenkarten nicht genannt werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem Spaziergang durch die ganze Innenstadt, waren wir endlich da. Das ganze macht man dort selbstständig, setzt sich an einen der ca. 8 Computer und klickt sich durch die Webseite der Behörde. Mathis hatte gerade alle notwendigen Angaben gemacht, klickt auf Submit, tja und dann ging gar nichts mehr. Der Server hatte wohl gerade just in dem Moment Schluckauf bekommen. Die Webseite ließ sich nicht mehr aufrufen. Die netten Damen die dort rumliefen um bei Problemen zu helfen, wussten auch nicht weiter und rieten uns später noch einmal wieder zukommen. Was wir auch Taten, danach lief alles wie geschmiert mit der Anmeldung. Die Zeit dazwischen vertrieben wir uns im Nahegelegenen Stadtteil, The Rocks. Dies ist die älteste städtische Besiedlung Australiens und durch ständige Renovierungen nix von seinem Charme verloren. Hier ist auch die Treppe die einem rauf zur Harbour Bridge bringt, wenn man zu Fuß rüber möchte, aber dazu später.

Das Wetter versprach nicht besser zu werden, also folgten wir einem Tipp von Julias Bruder, ins Sydney Aquarium zu gehen, welches in Darling Harbour liegt, es schüttete weiter in Strömen. Auf dem Weg dorthin kauften wir uns in einem Chinesischen Laden noch für Halsabschneiderische 12 AUS$ je zwei Miniregenschirme. Mathis seiner hielt den ersten richtigen Windstoß nicht so wirklich stand, so dass das wacklige Gestänge gleich hin war. Im Aquarium angekommen, kaufte jeder von uns für insgesamt 60 AUS$ Tickets für das Aquarium, das Sydney Wild Life World und dem Sydney Tower.  Es ist schon ein komisches Gefühl unter einer Plexiglasscheibe her zugehen, wo über einem große Stachelrochen und nicht ganz so große Haie hinweg schwimmen. Insgesamt gibt es 3 Becken in diesem Aquarium unter denen man hergehen kann. Man kann sie so unterteilen, in dem ersten könnte man schwimmen, in dem zweiten sollte man es sich schon eher überlegen und in dem dritten mit den Haien sollte man es ganz sein lassen. Wenn man in Sydney ist, sollte man auf jeden Fall einmal dort reingehen. Genauso ist es mit der Wild Life World, die direkt daneben ist, in dem nur Tiere sind die ihre Ursprüngliche Heimat auf dem 5. Kontinent haben, in diesem waren wir am Tag darauf. Endlich Kängurus und Koalas sehen. Beide waren bei unserem Rundgang nur mit Fressen beschäftigt. Auch sahen wir dort ein Krokodil (keine Ahnung mehr ob Süß- oder Salzwasser), was ganz ruhig und friedlich Unterwasser lag. Geschätzt Länge 3,5 Meter, also ganz putzig. Am Ende des Rundgangs packt ein Zoowärter noch eine kleine Schlange aus. Nicht lange überlegt und die Chance genutzt einmal eine Schlange anzufassen, Julia musste da etwas länger überlegen. Aber was der Mathis sich traut, das traut sich die Julia schon zweimal. Danach schlenderten wir noch etwas durch The Rocks und überlegt uns dann über die Brücke zu gehen. Dieser Versuch endete mit nassen Klamotten, wir waren kaum auf der Brücke, als wir einen Blick zurück wagten, in Richtung Skyline, in weiter Ferne sahen wir schon die Dunkle Wand mit ordentlich Regen drin. Der Regen kam schneller als wir dachten. Nächster Versuch als Morgen, es wurde auch besseres Wetter gemeldet.

The Botanic Garden, endlich gutes Wetter stand auf dem Programm. Es ist wirklich unglaublich was hier im Winter wohl gemerkt als Blüht. Große Rasenflächen inkl. Fußballplatz und idyllisch Gärten, alles Satt Grün, ok es hatte die letzten Tage auch ausreichend geregnet. Nach Aussagen des Wetterberichtes der verregnetste Juli seit 12 Jahren. Der Weg führte uns direkt zur Opera. Über Circular Quay ging es wieder Richtung The Rocks und Brücke. Man sollte pro Weg mindestens 30-45 Min einplanen, man bleibt ja auch hin und wieder mal stehen. Der Blick von der Brücke ist wirklich schön, einzig die Gitter die einem wohl vom runter Springen abhalten sollen trüben etwas den Blick. Für einen noch besseren Blick empfiehlt sich das Bridge Climbing, was wir aber bis jetzt noch nicht gemacht haben, das Wetter ist auch nicht wirklich dazu geeignet, windig und die Sonne fehlt einfach. Drüben angekommen, hat man einen Wunderschönen Blick auf die Opera und der Skyline. Wir haben dann noch so lange gewartet bis es dunkel wird, was hier schon um 17 Uhr passiert. Ein Traum.

Der Sonntag stand ganz im Sinne von Olympia 2000. Wer gedacht hat, das wäre hier damals als sehr nahe an der Stadt gewesen, den müssen wir enttäuschen. Mit dem Boot brauch man ca. 40 Min bis zum Bootsanleger Sydney Olympic Park und von dort sind es nochmal 20 Min zu Fuß.  Die ganze Anlage kommt einem nicht so vor, das hier mal Olympische Spiele waren. Uns kam das ganze so vor wie jede andere Sportanlage auch. Der Ausflug lohnt sich unserer Meinung nicht wirklich. Was sich allerdings sehr lohnt einfach mit dem Boot diese Route bis zum Ende des größten Naturhafens der Welt zu fahren. Alleine die Anwesen die dort stehen und der Blick auf die Stadt bei der Rückfahrt nach Circular Quay macht das ganze Lohnenswert.

Kommentare sind geschlossen.