Ein Jahr in Down Under

Work to Travel

Die Pazifikküste runter

Morgens früh (03.10) haben wir uns dann auf den Weg nach Mooloolaba gemacht. Dies liegt an der Sunshine Coast, nördlich von Brisbane. Dem aufmerksamen Leser wird diese schon bekannt vorkommen. Ja, in dieser Gegend waren wir beiden schon, direkt nach Sydney war dies unsere zweite Station auf unserer Reise. Um dort hinzukommen mussten wir aber ordentlich Strecke machen, ca. 450 km. Das Wetter war auch nicht wirklich prickelnd, deswegen machten wir nur einen kurzen Stopp in Maryborough um etwas in dem Food Court zu essen. In Noosa angekommen, einer der Orte der die Sunshine Coast ausmacht, fing es dann so richtig an zu schütten. Das erste Mal Regen nach Wochen. In Marychydoore ging es dann erst mal in den Aldi, also ordentlich einkaufen. Meine Eltern waren zum ersten Mal in Australien in einem Aldi. Es wurde schon Dunkel als wir uns auf die Suche nach unserem vorgebuchten Motel in Mooloolaba machten. Dies lag mitten im Stadtzentrum von Mooloolaba und nicht weit vom Meer entfernt. Später am Abend machten wir uns dann auch auf den Weg dorthin. Es war noch einiges los, trotz des schlechten Wetters. Alles in allem kein besonders spannender Tag. Der nächste war dafür schon umso Ereignisreicher.

Da das Motel in Brisbane auch wieder vorgebucht war, hatten wir so keinen Stress. Wir beide hatten meinen Eltern so von dem kleinen National Park in Noosa vorgeschwärmt, das sie ihn auch unbedingt sehen wollten. Also ging es morgens erst einmal wieder zurück, nach „oben“. Durch Noosa durch um den Haupteingang zu erreichen. Mama war natürlich mal wieder etwas ängstlich was die ganzen Tiere dort angeht, wir haben hier damals ja eine Schlange und eine etwas größere Echse gesehen. Aber man ist ja nur einmal im Leben hier. Wir haben als erstes den Weg an der Küste gewählt, welcher einen schönen Blick auf den Ozean gewährte. Es gibt dort auch einen kleinen Strandabschnitt, der sehr gut Besucht war, vor allem von Surfern, die ihre ersten Versuche dort wagten. Tiere haben wir leider keine zu Gesicht bekommen. Also machten wir uns wieder zurück zum Auto um an die Seite des Parks zu kommen, in die Julia und Mathis damals in den Park gegangen sind. Vielleicht haben wir dort mehr Erfolg. Und so war es dann auch, kaum im Park drin, schon das erste Tier, eine Echse welche sich sehr nett an einem Baum den Fotographen präsentierte. Sie ließ sich von nix stören. Aber wir mussten auch einmal weiter. Leider ist der Boden hier sehr sandig, so dass das Gehen bei dem Wetter nicht wirklich leicht war. Wie gingen den gleichen Weg, den wir damals gegangen waren. Wir wussten ja noch, wo damals der Koala im Baum saß. Außerdem war der Strand da hinter auch nicht zu vernachlässigen, sehr ruhig und weitläufig. Daraus wurde aber leider nix, meinen Eltern wurde es zu anstrengend, und es standen ja noch zwei kleiner National Parks auf dem Programm plus die Fahrt bis nach Brisbane. Also ging es weiter zur nächsten Station, den Mapleton Falls. Leider fallen alle Wasserfälle in dieser Jahreszeit sehr „trocken“ aus. Also nix mit tosendem Wasser oder gleichem. Inzwischen war es schon weit nach Mittag und meine Mutter wollte noch zum Kondalilla National Park. Welcher ebenfalls einen kleinen Wasserfall hat. Aber, zu dem sollten wir nicht mehr kommen. Es führte ein Weg durch dichten Wald, bis uns 4 Leute entgegen kamen, die sagten das man jetzt hier sehr vorsichtig sein sollten, sie hätten den Weg weitereine Brown Snack ins Gebüsch schlängeln sehen. Julia und Mathis wusste noch von Fraser Island, was dies für eine ist. Ein Biss von der und das Thema hat sich erledigt. Wir wollten unser Glück nicht herauf beschwören, wir gingen zwar noch etwas weiter, machten aber dann doch kehrt. Jetzt stand der Weg nach Brisbane an, über die A3 und der M5 ging es fast direkt zu unserem Motel. Da wir aber in den Berufsverkehr gekommen sind, hat sich das Ganze eine halbe Ewigkeit hingezogen. Rauf und runter ging es, wer gedacht hat, Brisbane wäre flach, der sah sich getäuscht. Wirklich eben sind die Straßen dort auch nicht, wenn man Hügel auf und Hügel abfährt, Schlaglöcher wo man nur hinschaut. Das Motel, im Stadtteil Toowong, sollte für 3 Nächte unsere Bleibe sein, war mehr wie ein Apartment aufgebaut. Eine komplette Küche, und alles was man zum Wäsche waschen braucht, was wir auch so gleich nutzten. Jetzt stand nur noch die Nahrungssuche auf dem Programm. Im nah gelegenen Einkaufszentrum gab es einen Coles und für meine Eltern einen Alkoholladen, so war der Abend gerettet.

Am Mittwoch stand erst einmal Sightseeing auf dem Programm. Julia und Mathis gingen es etwas ruhiger an, meine Eltern umso schneller. Sie waren mit dem Wagen in die Stadt gefahren, aber keine 30 Minuten später waren sie wieder da. Wir hatten es ihnen ja schon vorher gesagt, dass das Parken in den Großstädten in Australien unverschämt teuer ist. Die erste halbe Stunde 5 Dollar, so dass es für einen Tag auch mal locker auf 50 Dollar gehen kann. Sie sind danach ebenfalls mit der Bahn in die Stadt gefahren, was mit 3 Dollar pro Nase deutlich billiger war. Kurze Zeit später machten Julia und ich uns auf den Weg. Brisbane ist die 3 größte Stadt Australiens und schmückt sich seit neustem mit dem Titel „Australias new World City“. Wir hatten ja schon den Vergleich mit Sydney, und wir müssen sagen hier ist es genauso hektisch und eng wie in Sydney. Als erstes macht wir uns auf zum Botanic Garden, der leider zur Hälfte gesperrt war, für etwaige Vorbereitung (die Queen sollte die nächsten Tage vorbei schauen). Das Wetter war die ganze Zeit nicht wirklich einladend. Langsam ging es zurück zum Myer Center, wir wollten ja auch was essen. Das Wetter wurde während dessen auch besser, so entschieden wir uns über die Victoria Bridge die Flussseite Richtung South Bank zu wechseln. Brisbane wird durch den gleichnamigen Brisbane River getrennt. Auf der South Bank, einer Parklandschaft zum Erholen, hat man einen super Blick auf die Skyline. Dort haben wir uns erst einmal hingesetzt um die Atmosphäre zu genießen. Völlig überrascht kam dann eine Frau auf uns zu und fragt uns, ob uns das Geld gehören würde, was sie keine 3 Meter vor uns auf den Boden gefunden hatte. Julia und Mathis saßen dort bestimmt schon 45 Minuten und haben es einfach nicht gesehen, direkt in unsere Blickrichtung und das sah gut und gerne nach 100 Dollar aus. Pech muss man haben. Zurück ging es über die Goodwill Bridge, einer reinen Fußgängerbrücke.

Der nächste Tag, tja, was soll man sagen. Regen, Regen und nochmals Regen. Wirklich viel konnte man bei dem Wetter nicht machen, schon gar nicht in die Stadt. So entschieden wir alle ins Lino Pine Kola Sancatuary zufahren, der größten Koala Auffangstation der Welt. Hier gibt es aber auch noch andere Tiere zu sehen, Dingos, Kängurus, Kakadus, Echsen, Schlangen etc. Der Eintritt ist zwar nicht ohne, aber egal. Die Koalas sind alle samt ziemlich „frei“, es ist nichts abgeschlossen oder der Gleichen. Aber wer so faul ist wie die, 98% des Tagesablaufes wird mit Schlafen, fressen oder ausruhen verbracht, die restlichen 2% ist man aktiv. Leider wurde der Regen dort wieder stärker, aber das Freigehege mit den Kängurus wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. Die Kängurus sind da sehr zahm, wenn man etwas zu fressen dabei hat, fressen sie einem aus der Hand. Eine kleine Schlangenausstellung gibt es wie erwähnt dort auch. Auch die Brown Snack war wieder mit von der Partie. Nach 2 Stunden hatten wir dort aber dann auch alles gesehen und wir wollten wieder in die Stadt. Meine Eltern hatten noch nicht sie South Bank gesehen, aber das Wetter wollte heute einfach nicht so richtig. Julia und Mathis hatten sich auf den Weg Richtung Story Bridge gemacht, in der Nähe der Goodwill Bridge war leider schon wieder Endstation, es schüttete wie aus Eimern. Meine Eltern waren zum Glück noch in der Nähe, so dass wir mit dem Auto zurück konnten, sonst wäre es mit der Bahn gegangen. Alles in allem muss man sagen, viel Brisbane für uns ins Wasser. Wirklich sehr schade.

Freitag sollte es in Richtung Byron Bay gehen. Der Ort in Australien wo die Flower Power noch heute zu spüren sein soll und dem östlichsten Punkt Festland Australiens. Aber als erstes ging es in Richtung Gold Coast mit dem berühmten Ferienort Surfers Paradise. Ein Ansammlung von Hochhäusern und es werden dort täglich mehr. Man könnte fast meinen hier stehen mehr Hochhäuser, zu meist zum Wohnen, als in Sydney und Melbourne zusammen. Aber da wirklich schöne an diesem Gebiet ist der Strand und das Wasser. Feinster Sand und kristallklares Wasser soweit das Auge reicht. Es war knall voll. Zum Baden war leider keine Zeit. Auch hier fanden sich mitten in der Stadt Echsen, ein ganz gewöhnlicher Anblick. Meine Eltern fand für den Mittag ein leckeres Restaurant, wo angeschrieben war, das es alle Mahlzeiten zu Mittag zum halben Preis gibt, Julia und Mathis hatte aber nicht so wirklich Hunger drauf. Also suchten wir uns was anderes. Für Mathis gab es Fish and Chips, der sehr lecker war und Julia holte sich was vom Türken. Als meine Eltern dann zurück kamen, guckt sie doch sehr sparsam, sie hauten bei der Bestellung so richtig rein und so gab es auch eine Vor- und Nachspeise, war ja alles nur die Hälfte. Tja, dummerweise waren die Preise auf der Karte schon die halben. Weiter ging es nach Byron Bay. Besser gesagt nach Cape Byron. Von hier oben hat man einen Traumhaften Blick, auf den Ozean und die Küste. Das ganze wurde für uns noch mit dem Sichten von Walen gekrönt, Delphine waren auch zusehen. Sie schwammen eine ganze Zeit hin und her. So dass wir schöne Fotos machen konnten. Eine Unterkunft für eine Nacht fanden wir in Ballina, südlich von Byron Bay. Das Kuriose an diesem Tag, wir hatten eine Stunde verloren. Wie kam das? New South Wales hat eine Sommerzeit, Queensland nicht.

Nach dem Frühstück ging es in Ballina an den Strand, es war sehr bedeckt und frisch. Aber das ließ so einige Aussies nicht davon abhalten aufs Brett zu steigen. Die heutige Endstation sollte Port Macquaire sein, die Strecke führte zu nächst ins Landesinnere nach Grafton und von dort wieder ans Wasser nach Coffs Habour. Hier machten wir etwas länger Rast. Gingen am Strand spazieren, es war immer noch etwas nebelig. Es gibt hier einen größeren Fischereihafen. Es ging dann weiter zu unserem Endziel Port Macquaire. Die Motel suche war hier nicht sehr einfach.

Meine Eltern hatte am Vorabend ein Frühstücksrestaurant gesehen, wo es leckere Pan Cakes geben sollte, leider war dort schon alles belegt, also ging es schräg gegenüber zum Frühstücken, abe die Pan Cakes wären bestimmt besser gewesen. Danach machten Julia und Mathis sich auf den Weg Richtung Mole. Hier waren fast alle Steine von Besuchern dieses Orts bemalt. Einige waren wirklich sehr künstlerisch und der Rest, naja. Heute galt es aber noch ein letztes Mal Strecke zu machen, bis nach Richmond. Nordwestliche von Sydney und der Eingang zu den Blue Mountains. Aber wir mussten auf Mathis Wunsch noch einen kurzen Abstecher über Toronto machen. Dieses Toronto liegt auch an einem See, dem Lake Macquaire. Das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit, der Rest fehlt komplett. Die Straße führte uns dann durch den Brisbane Water National Park und durch große Steinblöcke wo die Straße reingehauen worden war. Leider fehlte uns die Zeit für einen weiteren Stopp, der Weg bis nach Richmond war noch lang und wir mussten die Stadtgrenzen von Sydney ankratzen, einen anderen Weg nach Richmond gab es nicht, als dieses Bogen zu fahren. In Richmond selber gibt es nur zwei Motels, das erste war uns mit 180 Dollar für eine Nacht eindeutig zu hoch, als doch ins Best Western. Wir hatten Glück, es war das letzte freie Familienzimmer und zum Abend gab es dieses mal Pizza.

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