Die nächsten 14 Tage waren von Arbeit bestimmt, wir hatten in dieser Zeit ganze 2 Tage frei. Am Ende waren es fast 100 Stunden die wir in den 12 Tage gearbeitet haben. Die Arbeitszeiten erstregen sich von 6 bis zu 12 Stunden am Tag. Nach 3 Tagen Arbeit am Stück, hatten wir am Mittwoch (31.08.) unseren ersten freien Tag. Diesen nutzen wir um die 4 km lange Strecke zum Aldi und zu Vodafone zu laufen, da unser WLAN Stick immer mehr Stress machte. Bei Vodafone angekommen, nahm die Katastrophe ihren Lauf. Mathis erklärte gleich zu Anfang, das er vermutete das der WLAN Stick defekt ist, da sich dieser im selbst deaktiviert hatte. Das war den Mitarbeitern aber egal. Sie meinten es würde an der SIM Karte liegen, also wurden gleich 3 weitere SIM Karte ausprobiert, bis schließlich gar nix mehr ging. Kein Connecting oder sonst der gleichen. Eine Mitarbeiterin hatte bereits einen Migräneanfall erlitten, auch durch die ganzen Anrufe zu Vodafone. Einen Stick zum Testen hatte sie auch nicht mehr vorrätig, nur noch einen Pocket Wifi, eine Art Mobiler WLAN Router, wo bis zu 5 Geräte gleichzeitig draufzugreifen können. Diesen nahmen wir dann, für einen Aufpreis von 30 Dollar, den Stick haben sie behalten. Das gute an der ganzen Sache, dort war noch eine SIM Karte drin, diese haben wir dann im Hostel aktiviert, normalerweise kostet die 30 Dollar und es sind 5 GB inkl. Das nennt man Gerechtigkeit. Unsere alte SIM Karte tut es inzwischen auch wieder, aber zuerst wird von der neuen das Guthaben aufgebraucht. Weil dieses nach 30 Tagen verfällt.
Die nächsten 7 Tage haben wir am Stück gearbeitet, so dass uns das Zeitgefühl komplett abhandengekommen ist. Wir wussten nicht mehr, ob nun Samstag oder Sonntag ist. Das Tomatensortieren stumpft einen wirklich ab.
An unserem nächsten freien Tag (08.09.) beschäftigten wir uns damit, was in der Zeit zwischen Bundaberg und Cairns geschehen soll und wie wir die Strecke am besten zurücklegen. Nach Bundaberg steht nun auf dem Programm, 2 Tage Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Traumhafte Strände und Wasser wie man es sich vorstellt, danach geht es mit dem Sunlander Train rauf nach Cairns, ein ganzer Tag im Zug erwartet uns. Nach langer Zeit hatten wir nun auch wieder die Chance richtig einkaufen zu gehen. Also Kühlschrank voll machen, man weiß nie wann sich das nächste Mal die Chance dazu ergibt.
Am Samstag hätte uns fast ein trauriges Schicksal ereilt, als auf unserer Rückfahrt von der Arbeit, plötzlich ein Känguru vor uns auf der Straße auftauchte, das dort ganz Seelen ruhig stand und unser Fahrer gerade noch ausweichen konnte. Sonst hätte es an dem Abend noch Kängurusteak für alle gegeben, außer für Julia natürlich. So waren dann endlich diese Arbeitsreichen 14 Tage rum, dafür mit einem ordentlichen Geldsegen.