Ein Jahr in Down Under

Work to Travel

Immer noch Bundaberg

Wie bereits angekündigt, hatten wir für Montag auch wieder Arbeit bekommen. Es sollte wieder in die Tomatenfabrik gehen. Aber wenigstens ausschlafen konnten wir etwas, da Arbeitsbeginn erst um halb 11 war, wir aber keine Ahnung hatten, wie lang der Tag noch werden sollte. Die Arbeit die es dort zu machen gilt ist immer dieselbe für uns. Nach 3 Stunden gab es die erste Pause von einer halben Stunde, nach weiteren 3 nochmals eine, allerdings von 20 Minuten, es sollte also ein langer Tag werden. Am Ende waren es 11 Stunden. So viel wie wir das letzte Mal in zwei Tagen gearbeitet haben. Leider wussten wir noch nicht, wie es dort die nächsten Tage aussehen wird. Zurück im Hostel war es bereits halb 11: Da alle Lebensmittelgeschäfte logischerweise bereits geschlossen waren und wir keine Lust zum Kochen hatten ging es also ab zu McDonalds. Nach dem Tag konnte man es sich auch mal gönnen.

Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr klopfte es mal wieder an unserer Tür, ob wir denn nicht Lust hätten zu arbeiten. Es wäre wohl Zucchini picken gewesen, aber wir haben dankend abgelehnt. Nicht nach so einem Tag über das Feld zuckeln. Aufgewacht sind wir irgendwann so gegen halb 10. Es war ein Horrortag für Mathis, der Rücken tat weh wie sonst was. Jedes Mal wenn ich aufgestanden bin, hatte ich das Gefühl, die Bandscheibe würde rausspringen. Aber wir mussten ja noch einkaufen gehen. Der restliche Dienstag und Mittwoch waren nicht sonderlich Ereignisreich. Arbeit gab es keine, wir ließen die Tage einfach Tage sein. Bis uns am Mittwochabend gegen halb 10 die Nachricht erreichte, das wir am nächsten Morgen gegen 8 Uhr fertig in der Küche erscheinen sollten. Arbeit: Wieder Tomatenfabrik?

Damit wäre der Donnerstag auch wieder schnell erzählt. Es sollten wieder 11 Stunden werden, endlich wurde es richtig gut für uns, was das Geldverdienen angeht. Im Hostel waren wir dieses Mal um halb 10. Der Freitag war dann zum Glück wieder frei. Mathis Rücken hatte sich mittlerweile an die Arbeit gewöhnt, so wie Julias auch. Er tat ihr auch nicht mehr so weh, von der ganzen gebückten Haltung.

Der Samstag sollte dann der Tag schlechthin werden, Arbeitsbeginn war um 7 Uhr, 13 Stunden später waren wir dann endlich fertig und zwar in jeder Hinsicht. Das Julia die Tomaten am Ende nicht falsch sortiert und Mathis die Kartons nicht auf die falschen Paletten gepackt hat war auch alles. Wir waren so richtig im A…. Und da wir alles nach den 13 Stunden so gut im Forum gekommen sind, durften wir am nächsten Tag (Sonntag), allerdings erst um 11 Uhr wieder weitermachen. Zur Belohnung musste Mathis dieses Mal nicht Kartons schleppen. Er durfte die Bins in denen die Tomaten angeliefert werden sauber machen und es gibt keine langweiligere Arbeit dort. Da die Arbeit auf dem Hof stattfindet und er vergessen hatte sich eine Wahnweste überzuziehen, kam nach 30 Minuten ein Mitarbeiter mit ebendieser auf mich zu. Wir hatten beide nicht gemerkt welche Weste er mir gegeben hatte. Erst in der Pause sagte Julia zu mir, na du Supervisor. Wusste erst gar nicht was sie meint. Das stand hinten auf deiner Wahnweste. Ich war der „Chef“ vom ganzen Hof, und hatte es nicht gemerkt. Julia hatte sich derweil mit neuen Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz rumzuschlagen, 2 deutsche Jungs. Wenn sie gedurft hätte, hätte sie ihnen am besten welche geknallt, so langsam waren die. Jetzt weiß sie auch warum eigentlich nur Frauen die Sortierarbeit machen. Feierabend war um halb 6, allerdings hatte sich uns Fahrer um eine ganze Stunde verspätet. Und so wie der gefahren ist, würde es mich nicht wundern, wenn da noch mal was passieren sollte. Entweder wir sind neben der Straße, weil er die Kurve nicht mehr bekommen hat oder aber, das Automatikgetriebe hat sich in seine Einzelteile zerlegt, weil so wie sich das seit den letzten 3 Fahrten anhört, kann da kein gutes Ende nehmen.

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