Ein Jahr in Down Under

Work to Travel

Unsere endlos lange Zeit in Tintinara!!!

Und morgen, also am 1. Mai ist sie endlich vorbei. Huhu. 4 lange, teilweise unendlich lange Monate unserer Reise haben wir nun in Tintinara verbracht. Und wir sind wirklich froh, dass es weiter geht. Der Januar war dank der Australien Open noch ein wirkliches Highlight für uns. Aber die letzten 3 Monate waren wohl die…. unserer Reise. Aber das gehört wohl zu so einer langen Reise dazu.

Julia hatte ihre Arbeit im Büro, wo sie mal mehr, mal weniger zu tun hatte. Es gab Tage, an denen sie von früh morgens bis spät abends arbeiten konnte, und dann waren da die leider häufigen Tage, an denen sie nur 2-3 Stunden oder gar nicht arbeiten konnte. Was für unsere Reisekasse natürlich nicht so ideal war. Und bei Mathis sah es bis Mitte März auch nicht viel besser aus mit dem Geldverdienen. Er konnte zwar immer mal wieder mit auf Baustellen fahren, was aber leider auch eher die Ausnahme war. Und seine Suche in Tintinara nach anderer Arbeit, blieb ebenfalls ohne Erfolg. Für die Ernte, waren wir leider zu spät gekommen, und so viele andere Möglichkeiten gibt es hier nicht. Vor ca. 10 Wochen erzählte Klaus uns dann, dass er für seine Firma einen neuen Server braucht und Mathis bot sich an, den Server für ihn einzurichten. Ursprünglich war ein Microsoft Small Business Server 2011 Essential vorgesehen, aber dann wollte der Klaus doch die etwas größere Lösung, weil man ja auch unbedingt über das Internet die Programm aufrufen können sollte, also musste ein Windows Server 2008 R2 Standard her, für ein 4-Mann Unternehmen vollkommen Überdimensioniert, aber was solls, Mathis war es egal. So konnte er auch noch was dabei lernen, wann hat man auch sonst mal die Möglichkeit so etwas einzurichten, als Privatmann.  Mathis sollte einen Festpreis, den die beiden vorher abgemacht hatten, für seine Arbeit am Server bekommen, worüber wir wirklich froh waren, da wir jetzt besser für unsere Reise planen konnten. Tja, aber wie das Leben so spielt, war das Geld schon wieder weg, bevor wir es überhaupt bekommen hatten, aber dazu später mehr L

Anfang Februar hatten wir dann hier eine kleine Schlangenplage. Irgendwo auf dem Grundstück unserer Gastfamilie hatte eine Brown Snake ihre Eier gelegt und die kleinen Schlangen schlängelten dann über das Grundstück, bis sie entweder von den Katzen oder durch einen Spaten ums Leben kamen.

Mitte Februar kam dann für 5 Wochen der Schwager von Carmen und Klaus aus Ostdeutschland zu Besuch. Egbert kommt seit ein paar Jahren, jeweils im Frühling zum arbeiten hier her, da er als Dachdecker im kalten Deutschland dann nichts machen kann. Er und seine Frau wollen eigentlich nach Australien auszuwandern, was aber aufgrund seines Alters und seiner nichtvorhandenen Englischkenntisse sehr schwierig wird. Zwei Einwanderungsanträge wurden schon abeglehnt und jetzt versuchen sie es ein letztes Mal.

Oft gesehen haben wir ihn allerdings nicht, da er häufig in Melbourne gearbeitet hat. Dort hat Klaus auf dem Gelände einer Hühnerfarm eine Halle angemietet in der sie PVC-Fenster zusammenbauen. Man muss sich das mal vorstellen. Anstatt in der Nähe von Tintinara oder im 2 Stunden entfernten Adelaide eine Halle anzumieten, mietet der eine Halle in Melbourne an und muss jedes Mal, wenn er Fenster zusammenbauen will 7 Stunden nach Melbourne fahren, knappe 700 km. Fuer uns total unverstaendlich. Aber mittlerweile hat er auch gemerkt, dass es zu weit weg ist und er hier in der Naehe die Halle mieten muss.

Tja und dann war da noch Ostern besser gesagt, Ostersonntag. Der Tag hatte eigentlich ganz gut angefangen. Nachmittags waren wir bei Carmen und Klaus zum Kaffee eingeladen und danach sollte es weiter zum Osterfeuer in der Nachbarschaft gehen. Da wir aber noch zum skypen mit Mathis Familie verabredet waren, sollten wir den 27 Jahre alten Nissan Patrol nehmen und nachkommen. Wir steigen also in das Auto ein, Mathis fährt rückwärts aus der Einfahrt raus und dann macht’s ruuuuuuuuuums. Tja, leider stand da ein dicker Strohmmasten aus Beton, den wir beide nicht gesehen hatten. Uns ist zum Glück nix passiert, aber ein ganz schöner Schaden am Auto. Und das war auch der Grund, warum das Geld schon weg war, bevor wir es überhaupt bekommen hatten. Shit happens. Der Tag war danach natürlich gelaufen. Auch wenn das Osterfeuer wirklich schön war. Und vor allem wärmend. Mittlerweile wird es hier Abend ganz schön kalt. Hier sind Temperaturen im Winter von unter 0 Grad keine Seltenheit.

Da man in Tintinara ohne Auto nichts unternehmen kann, waren wir während unserer vielen Freizeit damit beschäftigt, unseren Trip für die letzten 5 Wochen zu planen. Für uns stand damals schon fest, wann es ungefähr weitergehen sollte. Wir wollten spätestens Ende April/ Anfang Mai hier weg. Leider war uns auch klar, dass wir unseren Traum, Australien einmal komplett zu umrunden nicht mehr verwirklichen können. Deshalb haben wir uns einen anderen Traum verwirklicht, einmal in die Südsee. So begannen wir Ende Januar mit den Planungen. Wie viel Geld werden wir brauchen, wie lange wollen wir unterwegs seien, was wollen wir sehen? Alles Fragen die es zu beantworten galt. Und morgen geht es los.

Nachdem wir noch einen Tag in Adelaide verbringen werden, Mathis muss unbedingt zum Friseur, werden wir Mittwoch unseren Camper abholen. Unsere Planung für die letzten 5 Wochen sehen folgendermaßen aus. Vom 2-23. Mai werden wir mit dem Camper von Adelaide bis nach Darwin fahren. Danach geht es mit dem Flugzeug von Darwin über Sydney und Auckland für 8 Tage (vom 26.5-03.6) auf die Fijis. Danach werden wir noch einen Tag in Auckland und 2 Tage in Sydney verbringen. Und am 06.06 geht unser Flieger Richtung Deutschland.

Und da wir die nächsten 5 Wochen hoffentlich sehr viel erleben werden, versuchen wir jeden oder jeden 2. Tage einen Bericht online zu stellen. Soweit wir Internetempfang haben sollten.

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